Das Influencer-Marketing steht an einem Wendepunkt: Während junge Zielgruppen und große Unternehmen weiterhin Potenzial sehen, ist die allgemeine Attraktivität der Werbeform rückläufig. Das zeigt eine aktuelle Studie von Marketagent in Kooperation mit der Österreichischen Marketing-Gesellschaft (ÖMG) und dem Public Relations Verband Austria (PRVA), bei der über 500 Marketing- und Kommunikationsexpert*innen befragt wurden.
Im Attraktivitätsranking der digitalen Werbeformen landet Influencer Marketing auf dem letzten Platz - in Österreich finden es nur 41% der Werbeprofis attraktiv, in der Schweiz sogar nur 37%. Dennoch erwarten 4 von 10 Schweizer Branchen-Insider*innen eine zunehmende Bedeutung von Influencer-Marketing in den nächsten Jahren – paradoxerweise gerade in einem Umfeld, das zunehmend Anzeichen von „Influencer Fatigue“ zeigt. Als grösste Herausforderungen gelten die Übersättigung der Konsument*innen (49%), der Verlust an Authentizität (48%) und die Problematik rund um Fake-Follower und Bots (48%). Rund zwei Drittel der Befragten nehmen erste Ermüdungserscheinungen wahr, fast ein Drittel der Schweizer Branchenprofis spricht bereits von einer stark ausgeprägten Fatigue. Künftig wird vor allem der Einsatz von Künstlicher Intelligenz als Gamechanger gesehen – fast die Hälfte (48%) erwartet hier die einschneidendste Veränderung.
„Kaum ein Thema wird aktuell so kontroversiell diskutiert, wie Influencer Marketing. Während grosse Konzerne wie Unilever den Einsatz massiv erhöhen möchten, hört man immer öfter von Influencer Fatigue und rückläufiger Bedeutung. Und ebenso dualistisch zeigen sich auch unser Studienergebnisse: Während Influencer Marketing unter allen digitalen Werbeformaten am wenigsten attraktiv bewertet wird, unterstellen mehr als die Hälfte der befragten Kommunikationsexperten künftig einen höheren Stellenwert“, so das Fazit von Thomas Schwabl, Gründer der Marketagent Schweiz AG.