Champagner-Index

In einem Konjunktur-Barometer der etwas anderen Art hat Marketagent Schweiz seiner B2B-Community auf den Zahn gefühlt und sie um ihre Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung im laufenden Jahr gebeten. Garniert wird das Ganze mit einem aktuellen Stimmungsbild aus der Gesamtbevölkerung. Das Fazit: Sowohl Konsument*innen als auch Unternehmen blicken mit einer gewissen Portion Optimismus in die Zukunft – auch wenn die Gläser nicht immer randvoll sind.

Champagner-Index Schweiz: Optimismus trotz Herausforderungen

Die wirtschaftliche Stimmungslage in der Schweiz zeigt sich im Frühjahr 2025 überraschend positiv – insbesondere auch im Vergleich zu Österreich. Dies ist das zentrale Ergebnis des „Champagner-Index Schweiz“ des Online Research Instituts Marketagent. Mit ein wenig Augenzwinkern und teils unkonventionellen Fragestellungen wurden sowohl Konsument*innen als auch Business-Insider*innen um ihre Einschätzung zur aktuellen wirtschaftlichen Lage gebeten.

Ein Champagnerglas voller Zuversicht

Die Schweizer Wirtschaft zeigte in den letzten Jahren eine moderate Entwicklung, für das laufende Jahr 2025 wird ein Wachstum von 1,4% prognostiziert. Trotz aktueller geopolitischer Unsicherheiten und globaler Herausforderungen zum Beispiel im Handel zeigen sich sowohl die heimischen Konsument*innen als auch die Unternehmen optimistisch: „Wir haben unsere B2B-Community gebeten, die aktuelle Wirtschaftslage als Füllstand in einem Champagner-Glas wiederzugeben. Der Füllstand im Glas wird in dieser Analogie von den 100 befragten Unternehmensinsider*innen im Durchschnitt mit 68,3% bemessen“, erklärt Thomas Schwabl, Gründer der Marketagent Schweiz AG. Auch für die Schweizer Verbraucherinnen und Verbraucher ist das Glas mehr als halbvoll. Sie schätzen den Glasinhalt im Durchschnitt auf 56,5%.

Zum Vergleich: Bei unseren Nachbar*innen in Österreich prickelt es deutlich weniger. Deren Business-Insider*innen sehen durchschnittlich nur 41,5% Füllung im metaphorischen Champagner-Glas und für die österreichische Bevölkerung ist das Glas sogar noch ein bisschen leerer (40,8%). 

Wenn es ans Anstossen auf die Entwicklung in den kommenden Monaten geht, darf es für die Mehrheit der Schweizer Betriebe durchaus etwas Prickelndes sein (Sekt/Wein: 54%), während die Bevölkerung zurückhaltender ist und vorsichtshalber lieber auch stillere Getränke einlagert. 

Selbstbewusste Unternehmensbewertung

Egal ob Wein oder Wasser, das Vertrauen der befragten Branchenprofis in das eigene Unternehmen ist auf jeden Fall hoch: 8 von 10 würden ihr privates Geld investieren und Firmen-Aktien kaufen (82%). Und wäre das Unternehmen ein Tinder-Vorschlag, würden ebenso viele nach rechts swipen – also Kontakt aufnehmen wollen (84%). Den Vergleich mit der Konkurrenz scheut man ebenfalls nicht. Entspräche das eigene Marktumfeld einem Konzert, würde sich die Mehrheit der Befragten durchaus prominent positionieren. Knapp ein Drittel sieht das eigene Unternehmen in dieser Analogie in der VIP-Loge (30%), ein weiteres Viertel zumindest in der ersten Reihe vor der Bühne (23%). Immerhin 18% nehmen sich als die tonangebende Band auf der Bühne wahr. 

Auch der 10-Jahres-Ausblick fällt unter den befragten Brancheninsider*innen optimistisch aus – sie gehen mehrheitlich davon aus, dass ihr Unternehmen im nächsten Jahrzehnt aufsteigen wird. In einer Wolkenkratzer-Analogie sieht ein Drittel ihren Betrieb zum Beispiel die Höhen des Empire State Buildings erklimmen (33%), 6% können sich sogar die Branchenspitze in Form des Burj Khalifa vorstellen. 

Verhaltener Optimismus in der Gesamtbevölkerung

Die Schweizer Konsument*innen blicken ebenfalls optimistisch in die Zukunft. Die persönliche Zufriedenheit bleibt trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten stabil: 44% geben an, mit ihrem Leben sehr oder eher zufrieden zu sein, 23% sind sogar sehr zufrieden. Auch die Einschätzung der eigenen finanziellen Situation fällt eher positiv aus: 36% bewerten ihre Lage als eher gut, 33% schätzen sie als befriedigend ein. Sehr gut fühlt sich hingegen nur rund jede*r Elfte abgesichert (9%). 

Die grössten Sorgen bereiten den Menschen hierzulande aktuell die steigenden Lebenshaltungskosten (63%) und die wachsende Steuerbelastung (56%). Mehr als jede*r Zweite hat auch Angst vor einer zunehmenden Spaltung der Gesellschaft (54%). „Trotz Herausforderungen wie Inflation und gesellschaftlicher Spannungen bleibt der Blick der Schweizer Konsument*innen insgesamt eher optimistisch. Die wirtschaftliche Stimmung wird mehrheitlich als solide eingeschätzt, die persönliche Zufriedenheit ist stabil. Unser Champagner-Index macht deutlich: Sowohl Konsument*innen als auch Unternehmen blicken mit einer gewissen Portion Optimismus in die Zukunft – auch wenn die Gläser nicht immer randvoll sind“, so das Fazit von Roland Zeindler, Geschäftsführer der Marketagent Schweiz AG.

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