Krypto-Barometer

Bitcoin, Ethereum und Co.: Nur digitale Spielereien oder die Zukunft des Finanzsystems? Kryptowährungen polarisieren wie kaum ein anderes Zahlungsmittel. Das zeigt die erste Ausgabe unseres Krypto-Barometers. Während die einen auf rentable Profite hoffen, warnen die anderen vor Risiken und Instabilität.

Kryptowährungen bewegen auch in der Schweiz die Gemüter. Das aktuelle Krypto-Barometer von Marketagent, das auf den Daten von knapp 500 Befragten basiert, zeigt: Während insbesondere bei Jüngeren und Männern ein wachsendes Interesse und höhere Investitionsbereitschaft sichtbar wird, bleiben Risiko- und Sicherheitsbedenken ein dominierender Faktor.

Immobilien und Aktien klar vor Krypto

Wenn die Schweizer*innen über ein hypothetisches Investment-Budget von einer Million Franken verfügen könnten, würden im Schnitt nur 10,6 Prozent davon in Kryptowährungen fliessen. 32% der Befragten würden nicht einen einzigen Rappen in Bitcoin und Co. investieren. Deutlich höher im Kurs stehen dagegen traditionelle Anlageformen: Immobilien sowie Aktien und Wertpapiere sind die klaren Favoriten.

Haltung und Wissen: gemischtes Bild

Gut ein Drittel der Schweizer Befragten (35%) steht Kryptowährungen (sehr) positiv gegenüber, während 27% eine ablehnende Haltung einnehmen und 38% neutral bleiben. Beim Vertrauen herrscht ebenfalls Zurückhaltung: 42% halten Bitcoin & Co. für vertrauenswürdig. Auffällig ist einerseits ein Generationengefälle: Je jünger die Befragten, umso aufgeschlossener zeigen sie sich gegenüber Kryptowährungen. Andererseits ist der Blick über die Landesgrenzen spannend: Bei den österreichischen Nachbar*innen herrscht noch deutlich mehr Skepsis gegenüber Bitcoin & Co. vor als hierzulande. 

Ihren Wissensstand über Kryptos schätzt die Mehrheit der Schweizerinnen und Schweizer noch als (eher) gering ein (67%). Am besten informiert fühlen sich Männer sowie Personen mit überdurchschnittlich guter finanzieller Situation. Mit 88% ist Bitcoin in der Schweiz die mit Abstand bekannteste Kryptowährung. Auf den Plätzen folgen Ethereum (49%) und Dogecoin (25%).

Investitionsbereitschaft durchwachsen aber deutlich höher als in Österreich

Auch bei der Investitionsbereitschaft zeigen sich die Schweizerinnen und Schweizer merklich offener als die Nachbar*innen: 61% der heimischen Befragten können sich vorstellen, in Kryptowährungen zu investieren. Zum Vergleich: In Österreich liegt der Anteil mit 43% deutlich darunter. Besonders motiviert sind Männern (71%), jüngere Befragte (Gen Z: 73%) sowie Personen mit überdurchschnittlichen finanziellen Mitteln (71%).

In der Schweiz zeigt sich eine bemerkenswerte Offenheit gegenüber Kryptowährungen: Mehr als sechs von zehn können sich ein Investment vorstellen. Gleichzeitig bleibt das Bewusstsein für Risiken wie Kursschwankungen und Sicherheitsprobleme hoch – Kryptos polarisieren also zwischen Hoffnung auf Rendite und Sorge um Stabilität“, so Roland Zeindler, Geschäftsführer der Marketagent Schweiz AG.

Skepsis bleibt

Die Schweizer Bevölkerung zeigt zwar Offenheit für Bitcoin & Co., behält aber die damit verbundenen Gefahren im Blick: 73% der Befragten sehen ein hohes Risiko durch Kursschwankungen und 66% befürchten Sicherheitsprobleme beim Verlust von Zugangsdaten. Auf der positiven Seite bewerten 51% Kryptowährungen als rentable Investitionsmöglichkeit und gut ein Drittel (35%) glaubt an eine langfristige Etablierung als Zahlungsmittel. Das Gesamtfazit fällt ebenfalls zwiespältig aus: Für 47% überwiegen alles in allem die Nachteile von Kryptowährungen, 28% sehen mehr Vorteile. Ein Viertel (25%) hält Vor- und Nachteile für ausgeglichen.

Das Marketagent Krypto-Barometer zeigt: Kryptowährungen sind in der Schweiz längst kein Randthema mehr. Sie bewegen sich zwischen Faszination und Vorsicht – Investitionslust trifft auf anhaltende Zweifel an Sicherheit und Stabilität. 

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