Valentinstag: Welttag der Liebe oder Feiertag des Konsums?

Gilt er für die einen als Tag der Liebe, ist er für die anderen nichts als Kommerz - der Valentinstag. Wie viel Liebe in Hinblick auf den Feiertag hierzulande in der Luft liegt, zeigt eine aktuelle Studie von Marketagent Schweiz unter mehr als 1.000 Personen aus der Deutsch- und Westschweiz. 

Obwohl die herzförmigen Pralinenschachteln in den Supermärkten anderes vermuten lassen, die Ergebnisse der Marketagent-Umfrage zeigen: Der Valentinstag spielt für einen Grossteil der Schweizerinnen und Schweizer kaum eine Rolle. Zwar stimmen 56% der Befragten zu, dass der Valentinstag ein schöner Anlass ist, um seinen Lieben zu zeigen, wie viel sie einem bedeuten. Doch nach Feiern ist den meisten nicht zumute. Nur einem Viertel der Deutsch- und Westschweizer*innen ist es wichtig, den sogenannten Tag der Liebe auch persönlich zu zelebrieren (25%). Und das gilt für Personen, die in einer Beziehung sind, und Singles gleichermassen. 

Kommerz vs. Liebe: Die Bedeutung des Valentinstags

Zwar weist der 14. Februar mittlerweile auch hierzulande als „Tag der Liebe“ eine lange Tradition auf, die Hintergründe liegen für viele aber im Dunkeln. Nur in etwa jede*r Siebte weiss genau, worauf das Brauchtum des Valentinstages zurückgeht (14%). 40% kennen zumindest ein paar Details, die restlichen 46% haben keine Ahnung vom geschichtlichen Background. 

„Wie ambivalent man dem Valentinstag in der Schweiz gegenübersteht, zeigen auch die Eigenschaften, die ihm zugeordnet werden. Er gilt in erster Linie als kommerziell, übertrieben und kitschig. Trotzdem hat er für zwei Drittel seinen romantischen Charakter nicht völlig eingebüsst“, so Roland Zeindler, Geschäftsführer der Marketagent Schweiz AG.

Welchen Stellenwert der Valentinstag einnimmt, ist ausserdem durchaus eine Frage von Geschlecht und Alter. Überraschenderweise legen etwas mehr Männer (30%) als Frauen (19%) Wert darauf, den Welttag der Liebe zu feiern. Darüber hinaus gilt: je jünger, umso höher schlägt das Herz am Valentinstag. Bei der Generation Z steht der 14. Februar besonders hoch im Kurs (39%). Diese junge Generation wäre auch am stärksten enttäuscht, wenn der oder die Liebste den Valentinstag ignoriert (48%), während die älteren hier deutlich mehr Gleichgültigkeit an den Tag legen. 

Von Herzen: Geschenke am Valentinstag

Der Valentinstag wird nicht umsonst als Tag des Kommerzes kritisiert, wird doch die Liebe und Zuneigung oftmals durch kleine Gaben zum Ausdruck gebracht. Fast jede*r zweite Umfrageteilnehmer*in hat vor, am 14. Februar jemanden zu beschenken (45%). Freuen dürfen sich wenig überraschend hauptsächlich die Partnerinnen und Partner (35%). Und auch hier zeigt sich, dass die Schweizer in Sachen Valentinstag aktiver sind als die Schweizerinnen. Signifikant mehr männliche (40%) als weibliche Befragte (30%) geben an, die bessere Hälfte am Tag der Liebe beschenken zu wollen. 7% wollen am Valentinstag auch der eigenen Mutter eine kleine Aufmerksamkeit zukommen lassen. 6% haben vor, Freunde und Freundinnen zu beschenken. Bei den Ausgaben lassen sich die Liebesbot*innen insgesamt nicht lumpen und planen im Mittel (Median) 50 Franken für die Valentinstagsgeschenke ein. 

Wer selbst noch auf der Suche nach einem passenden Präsent ist, findet vielleicht in unserer Top-3 der beliebtesten Geschenke Inspiration: Am meisten Freude macht man den Schweizerinnen und Schweizern am 14. Februar mit Blumen (24%), einem Liebesbrief (22%) oder Schokolade bzw. einer süssen Aufmerksamkeit (19%). 38% der Befragten machen sich rein gar nichts aus Geschenken am sogenannten Tag der Liebe. 

Für die besonders motivierten Schenker zum Abschluss noch ein Umfrageergebnis als Mahnung: Mehr als einem Drittel der Studienteilnehmer*innen ist es schon passiert, dass ihre Absichten am Valentinstag falsch interpretiert wurden (36%). Eine freundschaftlich gedachte Aufmerksamkeit wurde als romantischer Liebesbeweis aufgefasst. Daher: Augen auf bei der Wahl des Geschenks und der/des Beschenkten! 

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