Die Schweizer Weihnachts-DNA: Familie und Genuss
An Weihnachten steht für die Schweizerinnen und Schweizer ganz klar die Familie im Mittelpunkt. Für fast die Hälfte (45%) sind ihre Lieben das Erste, woran sie beim Fest der Feste denken. Auf Platz zwei folgt das weihnachtliche Festmahl (25%), noch vor dem Christbaum (22%) oder Geschenken (18%). Deutlich seltener wird das Christfest inzwischen mit „Schnee & Winter“ assoziiert: Nur noch jede*r Siebte erwartet sich weisse Weihnachten (15%), was angesichts des Klimawandels kaum überrascht. Und auch die religiöse Dimension verliert zunehmend an Bedeutung: Lediglich 8 Prozent heben den kirchlichen Ursprung des Weihnachtsfestes hervor.
Ein Blick auf die weihnachtlichen Must-haves bestätigt den starken Stellenwert des Familienfests: Weihnachtsessen im Familienkreis (51%) und Zeit mit der Familie (50%) sind für die meisten unverzichtbar. Aber auch Klassiker wie Kerzen & Lichterketten (34%) und der festlich geschmückte Christbaum (28%) gehören für viele untrennbar zu den Feiertagen dazu.
Dass sich fast 4 von 10 Schweizerinnen und Schweizern dem Weihnachtstyp „Familienmensch“ (37%) zuordnet, überrascht kaum. Ein Viertel beschreibt sich als „Geniesser*in“ (25%), für die gutes Essen und gemütliche Stunden im Mittelpunkt stehen.
Das trübt das Fest: No-Gos und Stressfaktoren
Doch nicht alles ist glänzend und besinnlich an Weihnachten. Familienstreit (55%), Handy-Dauernutzung (43%) und schlechte Laune (41%) sind für die Schweizerinnen und Schweizer an den Feiertagen ein Tabu. Auch Stress & Hektik (40%) oder zu viel Alkohol sollte man an den Feiertagen eher vermeiden (37%).
Der grösste Stimmungskiller, bei dem das Weihnachtsgefühl in Stress kippt, ist das Geschenke-Shopping in überfüllten Läden (29%). Bei rund einem Fünftel verfliegt der Zauber, wenn bereits im Oktober die Geschäfte gefüllt sind mit Weihnachtsdekoration, Leckereien und Co. (22%). Immerhin: Fast 3 von 10 bleiben an den Feiertagen tiefenentspannt und lassen sich durch nichts die Weihnachtslaune verderben (27%).
421 Franken für Christkind und Weihnachtsmann
Was wäre Weihnachten ohne Geschenke? Auch heuer bleibt das Schenken ein fixer Bestandteil des Festes: Im Schnitt 421 Franken planen die Menschen in der Schweiz dafür ein. 6 von 10 werden in etwa gleich viel wie letztes Jahr ausgeben. Fast jede*r Vierte will sich stärker einschränken und wird weniger aufwenden als im Vorjahr.
Beim Geschenkekauf zeigen die Eidgenossinnen und -genossen ein tierisch vielfältiges Verhalten: 26 Prozent sehen sich als praktische und funktionale „Biber“, 25 Prozent agieren flexibel wie ein „Chamäleon“. Fast genau so viele vergleichen sich mit fleissigen „Eichhörnchen“, die frühzeitig und vorausschauend Vorräte anlegen. Nur jede*r Neunte outet sich als Last-Minute „Gepard“, der erst kurz vor knapp, dafür aber im Rekordtempo, losstartet (11%).
Wunsch an Christkind und Weihnachtsmann
Wenn das Christkind bzw. der Weihnachtsmann der Schweiz einen einzigen Wunsch erfüllen könnte, wäre der Appell klar: Ein Viertel träumt von Frieden in Europa und der Welt (26%). Jeweils jede*r Neunte wünscht sich tiefere Krankenkassenprämien (12%) bzw. weniger Armut und soziale Ungleichheit (11%).
„Weihnachten zeigt in der Schweiz ein sehr klares Bild: Im Zentrum stehen die Menschen, nicht das Materielle. Familie, gemeinsames Essen und echte Verbundenheit prägen das Fest weit stärker als Geschenke oder Traditionen. Gleichzeitig sehen wir, wie Stress und gesellschaftliche Veränderungen den Zauber manchmal trüben können. Doch gerade dieser Mix macht die Schweizer Weihnachtskultur so authentisch, bodenständig und zutiefst menschlich“, fasst Roland Zeindler, Geschäftsführer von Marketagent Schweiz, zusammen.